Ende der Amphibien-Schutzmaßnahmen 2025
Amphibienwanderung 2025 - Resümee
Erdkröten, Grasfrösche und ein Teil der Molche haben ihre Wanderung zu ihren Fortpflanzungsgewässern abgeschlossen, abgelaicht und befinden sich wieder in ihren Landlebensräumen. Die Hinweisschilder auf die Krötenwanderung wurden deshalb in den letzten Tagen wieder abgebaut und auch die Straßensperrungen aufgehoben.
Die Nawit sieht allerdings mit gemischten Gefühlen auf die Ergebnisse der Zählungen an den Wanderstrecken, die von unseren Mitgliedern und weiteren freiwilligen Helfern im Stadtgebiet durchgeführt wurden. Wieder einmal hat ein extrem trockenes Frühjahr den Amphibien zugesetzt. Da schon der Februar extrem niederschlagsarm gewesen war, trockneten kleine Tümpel und Feuchtbereiche schon im Laufe des März völlig aus und standen damit den Amphibien nicht mehr für eine erfolgreiche Fortpflanzung zur Verfügung. Wurden Frösche und Kröten Ende Februar mit steigenden Temperaturen und ausreichenden Niederschlägen zwar zunächst zügig in Fortpflanzungsstimmung versetzt, so brach die Wandertätigkeit jedoch schon Anfang März aufgrund der einsetzenden extremen Trockenheit wieder ab. Nur wenige Molche und Erdkröten waren abends zu beobachten. Die Niederschläge Ende März waren viel zu gering und die Temperaturen gleichzeitig zu kühl, als dass es noch zu nennenswerten Wanderbewegungen gekommen wäre. Die ergiebigen Regenfälle um Ostern kamen dann für die früh laichenden Grasfrösche und Erdkröten zu spät.
Die bisher ausgewerteten Zählergebnisse aus 2025 zu wandernden Amphibien fielen daher zumeist sehr gering aus. Das konnten wir mittlerweile in den letzten Jahren, in denen sich sehr trockene Frühjahre gehäuft haben, schon mehrfach beobachten. Große, vitale Populationen können solche Ausfälle einzelner Trockenjahren überbrücken, mehrere Trockenjahre hintereinander bedeuten aber erhebliche Bestandseinbrüche bei den Arten.
Zudem werden unsere Amphibien durch Straßenverkehr und neuartige Erkrankungen ohnehin schon stark dezimiert und leiden generell unter erheblichen Lebensraumverlusten. Weitere Schutzmaßnahmen, Neuanlage von Gewässern und Optimierung der verbliebenen Lebensräume sind daher umso wichtiger und bleiben ein stetiges Aufgabenfeld der Nawit.